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Ausgabe 3/05

Neues Konzept für die Pharma-Industrie -
'Adding value to technological innovations’

Cathrin Pauly, IGZ - IGZ - Innovations- und Gründerzentrum Sinzig
GmbH, D-53489 Sinzig

Beschäftigt man sich mit innovativen Ideen im Bereich der Arzneiformen, so tut sich oft eine Lücke in der Prozeßkette der pharmazeutischen Entwicklungsstrecke auf, wenn es sich um Innovationen aus dem universitären Umfeld handelt oder wenn die Innovationen aus dem Bereich von Dienstleistern stammen, die sowohl präklinische als auch klinische Services, nicht jedoch pharmazeutisch-technologische Dienstleistungen anbieten. Die Ideen sind meist gut und erscheinen zukunftsträchtig, es fehlt jedoch eine Möglichkeit, die Validität der Innovationen genauer zu prüfen und auf Plausibilität zu testen. In der pharmazeutischen Entwicklungsabteilung eines Pharma-Unternehmens fehlt oft die Kapazität, um neben den regulären Entwicklungsaktivitäten an den eigenen Pipeline-Produkten noch galenische Forschung an Innovationen zu leisten. Hier setzt das Innovations- und Gründerzentrum Sinzig (IGZ Sinzig) mit seinem Konzept an: Ideen, Neuentwicklungen und Erfindungen aus der Hochschule oder aus Forschungsinstituten erhalten hier die Chance, mit industriellen Methoden auf Validität geprüft zu werden, z. B. im Rahmen von Joint Ventures zwischen Firmen und Innovatoren auf der &Mac226;grünen Wiese’ in Sinzig, unbelastet von den Zwängen des Firmenalltags. Der Kreativität der pharmazeutisch-technologischen Forscher sind hier nur wenige Grenzen gesetzt. Das Endergebnis ist eine Wertsteigerung von zukunftsträchtigen Erfindungen und im besten Falle eine innovative, auf den Markt ausgerichtete neue Arzneiform. Wenn die Schnittstelle zur Fertigung von Klinikmustern erreicht ist, fließen die Ergebnisse zurück ins Unternehmen, wo GMP möglich ist oder zu einem Dienstleister, der unter GMP-Bedingungen fertigen kann. Mit der Fokussierung auf die Entwicklung innovativer Darreichungsformen für Pharma und Kosmetik verfügt das IGZ in Sinzig über ein Alleinstellungsmerkmal unter den Gründerzentren in Deutschland und hat sich damit auf eine zukunftsträchtige Branche mit großem Wachstumspotential konzentriert. In vielen Indikationsgebieten spielen heutzutage Drug Targeting, z. B. mithilfe der Nanotechnologie, oder Controlled Release-Formulierungen eine wichtige Rolle, um für den Patienten eine bessere Lebensqualität sicherzustellen. Auch speziellen Darreichungsformen für Kinder wird immer größere Aufmerksamkeit zuteil.

Im IGZ Sinzig finden Existenzgründer, mittelständische Unternehmen sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Gründungspotential aus den Life Sciences optimale Bedingungen. Ziel des IGZ Sinzig ist die regionale Förderung durch Stimulierung technologischer Gründungen in den Bereichen Pharmazie, Medizintechnik, Lebensmittelchemie und Kosmetik. Aus Erfahrungen in anderen bundesdeutschen Zentren ist bekannt, dass die sehr guten Ausgangsbedingungen in einem Innovationszentrum in Verbindung mit der Beratung und Betreuung der Mieter zu hohen Erfolgsquoten der Gründer bei ihren Vorhaben führen. Durch Aufträge an bereits existierende Unternehmen sowie eine spätere Umsiedlung der Gründer werden gleichzeitig die bestehenden Unternehmen und Einrichtungen der Region gefördert. Diese können zudem Leistungen des IGZ Sinzig, wie Weiterbildungsveranstaltungen oder Beratungen, in Anspruch nehmen.

Das IGZ bietet Laborräume mit hochwertiger Ausstattung und Büroräume unterschiedlicher Größe. Die im Erdgeschoss gelegenen Laborräume verfügen über natürliches Tageslicht, entsprechen der Sicherheitsklasse 2 und weisen Flächen von 36 – 46 qm auf. Die benötigten Einrichtungen wie z. B. Labortische, Spüle, Sicherheitsschränke und Abzugshauben sowie eine Mittelkonsole mit der Medienversorgung sind bereits fest installiert und im Mietpreis enthalten. Im ersten Stock sind Büroräume unterschiedlicher Größe von 12 – 40 qm vorhanden. Ein Inkubatorraum wird späteren Mietern im Vorfeld von Gründungen zunächst mietfrei zur Verfügung gestellt. Im "Rundum-Service" des IGZ Sinzig stehen neben dem zentralen Empfang auch Besprechungsräume, Kopiererräume, Aufenthaltsraum, Duschen und Umkleideräume sowie EDV- und Lagerbereiche zur Verfügung. Darüber hinaus benötigte Dienstleistungen und die Nutzung des Seminarraums können zusätzlich beauftragt werden. Die Zentrumsleitung verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung und Betreuung von Technologieprojekten und –gründungen. Für Finanzierungs- und Fördermittelfragen, für die Gestaltung eines Business Plans sowie für die Probleme der Aufbauphase werden so schnell Lösungen gefunden.

Über die Mitglieder des IGZ-Beraterpools werden die kaufmännischen, rechtlichen, steuerlichen, versicherungsseitigen, informationstechnischen und führungsseitigen Aspekte der Aufbauphase durch Weiterbildungsveranstaltungen und Beratungsmandate gut abgedeckt. So sind die Mieter im IGZ Sinzig rundum gut versorgt. Zahlreiche Sonderförderprogramme für Unternehmen, ein ausreichend großes, sofort verfügbares Gewerbeflächenangebot und eine optimale Verkehrsanbindung sind wesentliche weitere Erfolgsfaktoren, die für die Region, d. h. den Kreis Ahrweiler, sprechen.

Im IGZ-Technologierat sind hochkarätige Repräsentanten der Pharmabranche und der Transfer- und Finanzierungseinrichtungen Mitglied. Diese treffen sich regelmäßig und stehen den Mietern gerne mit Rat und Tat für ihre Anliegen und Vorhaben zur Verfügung. Das Kooperationsnetz des IGZ Sinzig weist zudem eine Vielzahl von Hochschul- und Wissenschaftseinrichtungen auf. Damit besteht ständig der Zugriff auf aktuelles technologisches Wissen. Fachveranstaltungen und Expertenmeetings zu Themen innovativer pharmazeutischer Technologie werden in Zukunft den Austausch unter Fachleuten zu relevanten Sachthemen im IGZ unterstützen. Durch die Nähe zur Wissenschaftsstadt Bonn mit dem BfArM können zulassungsrelevante Fragestellungen rasch adressiert werden.

Die Forschungsvereinigung der Arzneimittelhersteller (FAH) und das Zentralinstitut für Arzneimittelforschung (ZA) direkt neben dem IGZ Sinzig bilden einen weiteren wesentlichen Baustein zur Stärkung des wissenschaftlichen und technologischen Potentials in der direkten Nachbarschaft des Innovationszentrums. FAH und ZA haben die Aufgabe, für ihre Mitglieder - vorwiegend kleine und mittlere Unternehmen der pharmazeutischen Industrie und ihrer Zulieferer - Probleme bei der Arzneimittelentwicklung, -herstellung und -kontrolle gemeinsam und damit kostengünstiger zu lösen. Die direkte Nähe zu Bonn, Köln und Düsseldorf bietet die Chance, mit renommierten Universitäten im Feld der Life Sciences zusammenarbeiten zu können.

Mit dem Projekt "Gastroretentive Arzneimittelsysteme" ist die Firma LTS Lohmann Therapie-Systeme der erste Mieter aus dem pharmazeutisch-technologischen Bereich, der vom Angebot des IGZ Sinzig Gebrauch macht.
Im Innovations- und Gründerzentrum in Sinzig bietet sich also die Gelegenheit, zu günstigen Bedingungen Konzepte für neuartige Darreichungsformen in großer forscherischer Freiheit zu prüfen, ohne die Aspekte einer späteren industriellen Fertigung, Zulassung und Vermarktung aus dem Auge zu verlieren und so diese neuartigen Ansätze risikoarm auf Validität zu prüfen unter dem Motto &Mac226;Adding value to technological innovations’.

Anfragen und Anregungen zur Weiterentwicklung des Zentrums sind herzlich willkommmen unter cathrin.pauly@igz-sinzig.de.


IGZ - Innovations- und Gründerzentrum Sinzig GmbH
Kranzweiherweg 8
53489 Sinzig
Tel. +49 0700 449 100 02
Fax +49 0700 449 100 03

www.igz-sinzig.de






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