Dossier

Neue Strategie mit Pharmazie

Gewerbe. In der Chefetage des Innovations- und Gründerzentrums Sinzig steht ein Wechsel an. Cathrin Pauly und Harald Borbe sind Nachfolger von Birgit Baum.

Sinzig. Einschneidende Veränderungen stehen für das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) im Sinziger Kranzweiherweg zu Beginn des Monats April an. In der Führungsetage wird es personelle Wechsel geben, und zudem ist eine inhaltliche Konzentration der Einrichtung auf die pharmazeutische Technologie vorgesehen. Die Gesellschafter-Versammlung des IGZ hatte am Donnerstag die entscheidenden Weichen gestellt. Landrat Jürgen Pföhler und Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger stellten den Fraktionsvorsitzenden aus Kreistag und Stadtrat die Neuerungen vor. "Dies ist ein markanter Tag für das IGZ, weil es sowohl Wechsel bei den Personen als bei der Strategie geben wird. Die Gründungsphase ist nun endgültig vorbei", sagte Pföhler. Professor Birgit Baum – seit Mai 2002 der engagierte Motor für die Aufbauphase des IGZ – wird zum 1. April die Einrichtung verlassen. Baum übernimmt die Leitung der Technischen Akademie Esslingen. Der Landrat dankte ihr für "das große Engagement in schwieriger Zeit". Und auch Guido Nisius wurde als Geschäftsführer vom Landrat mit Worten des Danks verabschiedet. Die Nachfolge wurde von der Gesellschafterversammlung für zwei Jahre an das Beratungsunternehmen ASPIRAS aus Mainz vergeben. Dies sind Cathrin Pauly und Harald Borbe, der auch die Geschäftsführung des IGZ übernehmen soll. Der Diplombiologe und die Apothekerin stehen dabei auch für eine strategische Konzentration beim IGZ.
Denn die pharmazeutische Technologie soll in Zukunft den Schwerpunkt für die Ansiedlung gründungswilliger Unternehmen sein. Auch weil man im IGZ mit einer Ausgründung von LTS Lohmann einen renommierten "Ankermieter" schon gefunden hat. "Treffpunkt und Haus der Live Science IGZ Sinzig" so soll die neue Weichenstellung überschrieben sein. " Der Schwerpunkt pharmazeutische Technologie ist ein Alleinstellungsmerkmal in ganz Deutschland", waren sich Baum, Nisius und ihre Nachfolger einig.
Das Beratungsunternehmen aus Mainz hatte sich im Wettbewerb durchgesetzt und galt auch als Wunschkandidat der scheidenden IGZ-Chefin. Birgit Baum gab noch einmal einem Rückblick in die schwierigen Anfangszeiten des Gründerzentrums, vom Spatenstich bis zur Fertigstellung des Projekts.